Zwar erleben die Werke des französischen Barockkomponisten Jean-Philippe Rameau seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine Renaissance, jedoch sind sie in Deutschland immer noch eher unbekannt. Und das, obwohl neben seiner Kammermusik und seinen musiktheoretischen Schriften insbesondere die Bühnenwerke Rameaus – darunter Ballettopern, lyrische Tragödien und Komödien – bis heute als bahnbrechend gelten. Genau aus diesem Grund präsentieren nun der für seine stimmliche Wandlungsfähigkeit gefeierte belgische Tenor Reinoud Van Mechelen und sein Ensemble a nocte temporis ein vielfältiges Programm, das den faszinierenden Klangkosmos Jean-Philippe Rameaus und seiner Zeitgenossen einfängt. Und nicht zuletzt bei seinem Debüt 2018 an der Staatsoper Berlin in Rameaus „Hippolyte et Aricie“ unter Sir Simon Rattle hat Reinoud Van Mechelen unter Beweis gestellt, dass die Haute-Contre-Partien des französischen Komponisten wie für ihn geschaffen sind.